Weg zum Gerätetaucher
Bei vielen Menschen, wie auch bei mir wuchs das Interesse am Tauchsport. Häufig nach den Anschauen von Reportagen, Filmen und Berichten mit Unterwasser-Aufnahmen oder durch Schnorcheln oder das Erleben von Aktivitäten an Tauchbasen im Urlaub. Leider scheuen sich die meisten aktiv zu werden, um stärker werdende Wünsche diesen faszinierenden Sport selber auszuüben, in die Tat umzusetzen.
Tauchen lernen ist wirklich nicht schwer.
In der heutigen Zeit ist es dank Internet sehr einfach geworden, sich zu informieren. Hier zuhause bieten sich Tauchvereine und Tauchschulen und rund um den Globus zahlreiche Tauchbasen an. Häufig wird kostenloses Schnuppertauchen angeboten.
Um sicher zu tauchen, ist es erforderlich sich mit Regeln und etwas Tauchtheorie zu beschäftigen und bei der praktischen Ausübung Sorgfalt und Disziplin walten zu lassen. Sporttauchen kann auf zwei Arten ausgeübt werden. Zum einen das Tauchen mit angehaltenem Atem, das Apnoetauchen und zum anderen das Gerätetauchen mit aufwendigerer Ausrüstung. Für beide Varianten ist ein durchschnittliches Maß an Fitness sowie tauchtheoretischen Kenntnissen nötig. Bei der Beschäftigung mit dem Gerätetauchen benötigt man etwas technisches Verständnis und Basiskenntnisse in Tauchphysik, Tauchmedizin, Ausrüstung und Gerätetechnik, Tauchgangspraxis, Biologie und Umweltschutz.
Der Weg zum erfahrenen Gerätetaucher mit zahlreichen Tauchgängen erfolgt in Stufen (Deutsches Tauchsportabzeichen 1-, 2-, und 3-Stern) und sollte bei einer der großen Tauchausbildungsorganisationen beschritten werden. Exemplarisch und ohne Wertung soll hier der Weg beim Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) skizziert werden. Vorteilhaft ist die Mitgliedschaft in einem dem VDST angeschlossenen Tauchverein, so dass regelmäßiges Training im Schwimmbad und das Kennenlernen von Gleichgesinnten möglich ist. Vor Beginn muss durch eine tauchsportärztliche Untersuchung die Tauchtauglichkeit fest gestellt werden.
Deutsches Tauchsportabzeichen (DTSA) *
Deutsches Tauchsportabzeichen (DTSA) **
Deutsches Tauchsportabzeichen (DTSA) ***
Zwischen den Stufen sind Aufbaukurse, Spezialkurse und eine Mindestanzahl von Tauchgängen zu absolvieren.
Ziel muss es sein, Tauchgänge sicher durchführen zu können und gesund aus dem Wasser zu kommen.
Tauche nie allein! lautet eine sehr wichtige Regel. Somit geht man mit einem Tauchpartner ins Wasser und genießt diesen Sport mindestens zu zweit.
Zum Einstieg empfehle ich euch die Homepage des Verbands Deutscher Sporttaucher www.vdst.de
oder für den Raum Dortmund die Seiten des Unterwasser-Sport-Clubs Dortmund www.uwsc.de.
Bei Interesse am Apnoetauchen findet ihr Informationen unter www.freitauchen-lernen.com.
Mit Sporttauchen und Praxis des Tauchens sind zwei herausragende Ausbildungsbücher auf dem Markt, die man während der Ausbildung und später als Nachschlagewerk nutzen sollte.
Ausrüstung für einen Prüfungstauchgang
Komplette Tauchausrüstung für einen Tauchausbilder und für einen Tauchschüler DTG, Jacket und Lampe.
Zusätzlich Sicherheitsausrüstung mit Sauerstoffkoffer und Tragetuch.

Weg zum Tauchlehrer *** (Instruktor Trainer)
Reportagen von Jaques Cousteau und Hans Hass und eine Fernsehserie (Mike Nelsen) weckten Mitte der Siebziger Jahre mein Interesse am Tauchsport. Ein Anschlag an einem schwarzen Brett der Uni Do machte mich auf einen Tauchverein aufmerksam. Nach einem Probetraining trat ich am 01. Mai 1979 in den Universitäts Sport Club (USC), dem späteren Unterwasser-Sport-Club Dortmund (UWSC) ein. Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Vereinsfunktionen ausgeübt.
In den ersten Jahren unternahm ich neben dem Training im Hallenbad wegen Ausbildung, Arbeit und Familie nur wenige Tauchgänge in Cadaques/Spanien und in heimischen Gewässern.
Erst 1996 nach einem Tauchurlaub in Ägypten wurde eine anhaltende Leidenschaft geweckt. Um Jugendliche bei Tauchgäbgen zu beaufsichtigen, war ein weitergehende Ausbildung erforderlich. 1997 besuchte ich in Hennef an sechs Wochenenden einen Trainer C-Lehrgang Sporttauchen. Bis 2002 absolvierte ich erfolgreich sechs Tauchlehrerprüfungen (VDST TL 3/182/CMAS Instructor-Trainer, DOSB-Trainer A 100 Sportauchen, Nitrox Silber Instructor, SCR-Instructor für Dräger Dolphin) in der Türkei, in Ägypten und im Rursee.
1999 nahm ich an einen einwöchigen Taucherarztlehrgang der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin in Berlin teil und war bis 2003 ehrenamtlicher Mitarbeiter bei TauchMed, einem, mittlerweile geschlossenen Druckkammerzentrum in Dortmund und bis 2006 Hotlinearzt beim VDST.
Tauchlehrerpraxisprüfungen führten mich als Arzt und/oder Prüfer teilweise mehrfach nach Ägypten, Spanien, Frankreich, Malta, Kroatien und in die Türkei. Bei Spezialkursen/Seminaren wie Orientierung, Nitrox, Medizin-Praxis und Tauchsicherheit/ Rettung gab ich mein Wissen in Theorie und Praxis weiter. In NRW, Rheinland-Pfalz und im Saarland hielt ich tauchmedizinische Vorträge bei Trainer C-, TL 1-, TL 2-Ausbildungen und auf Tauchlehrerweiterbildungen. Selbstverständlich führte ich in meinem Tauchverein Brevetierungen zum Deutschen Tauchsportabzeichen Bronze, Silber, Gold und zu Spezialkursen Orientierung, Nitrox und Nachttauchen durch.
Unvergessliche Urlaubstauchgänge in Ägypten, Spanien, Österreich, auf den Galapagos-Inseln, in Indonesien, auf den Philippinen, in der Türkei und rund ums Jahr in heimischen Gewässer, wie der Ostsee, Süßwasserseen und Talsperren bereicherten mein Taucherleben.
Überlastungen meiner Knie im Tauchurlaub 2014 in Indonesien (Selayar und Komodo-Nationalpark) hindern mich im Moment aktiv zu tauchen.