2007 besuche ich mit vier Tauchfreunden vom 22.09. bis zum 06.10. die Galapagosinseln. Mit Iberia fliegen wir zunächst nach Madrid und von dort nach Quito, der Hauptstadt von Ecuador. Da unser Weiterflug erst am nächsten Morgen möglich ist, übernachteten wir dort. Mit einem Inlandflug erreichen wir, die offiziell Archipiélago de Colón genannten Inseln. Gelandet auf Baltra geht es mit einem Bus zu einer kleinen Bucht, wo unser Schiff, die Reina Silvia, die Hotel und Tauchbasis vereint, liegt.
Da Fauna und Flora der Inseln zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören, ist die Tour vom Veranstalter nach strengen Vorgaben bezüglich der Tauchplätze und Inseln mit Landgang durchgeplant. Wir sind immer in Begleitung von einen Naturalisten, sowohl beim Tauchen als auch auf den Inseln. Unsere Route führt im Zick-Zack, mehrfach den Äquator überquerend zu den Inseln und Tauchplätzen Baltra – Seymour Nord – Genovesa/Darwins Bay – Isabela/Tagus Cove – Albany Island – Cousins Rock – Seymour Nord – Enderby Island – Floreana/Post Office Bay – Espanola/Gardner Seamount – Daphne Mayor – Marchena/Punta Mejia – Roca Redonda – Punta Vincente Roca – Wolf – Darwin – Fernadina. In Puerto Ayora auf Santa Cruz gehen wir an Land und statten der Charles Darwin Station einen Besuch ab. Äußerst interessant, findet hier die Aufzucht der Riesenschildkröten, streng nach Unterarten und Herkunft getrennt, statt. Außerdem durchwandern wir den 400 m langen Lavatunnel „Panchita“. Nach einem Vulkanausbruch mit sehr dünnflüssiger Lava und erstarren der Oberfläche ist gegen Ende des Ausbruchs die Lava abgeflossen und hat einen Tunnel zurück gelassen. An mehreren Stellen befinden sich Öffnungen zur Oberfläche und zu höher gelegenen Tunnel. Auf Floreana deponieren wir unsere Post für die Heimat in der Post Office Bay, in einem Holzfass, welches früher den Walfängern als Umschlagplatz ihrer Nachrichten diente und nehmen Post für Deutschland mit und hoffen auf Beförderung unserer Post. Nach drei Wochen erreicht eine Ansichtskarte über Hannover meine Eltern. Nach Landgängen werden unsere Schuhe und die Zodiaks abgespült, um die Verschleppung von Samen zu verhindern.
Die Inseln sind aufgrund ihrer einzigartigen Flora und Fauna für Biologen interessant, haben aber auch geologisch und ozeanaologisch Interessantes zu bieten. Ursächlich für die Bildung der Inseln ist die Bewegung einer Kontinentalplatte, der Nasca-Platte in süd-östliche Richtung über einen Hot-Spot im Erdmantel, der durch Aufschmelzen der Erdkruste und damit verbundener vulkanischen Aktivität im Nordwesten für immer neue Inseln sorgt. Die ältesten Inseln im Südosten sind schon durch Erosion abgetragen und damit unter der Meeresoberfläche.
Für Taucher ist die Kenntnis der Wassertemperaturen wichtig für die Auswahl der Tauchanzüge, Handschuhe und der Kopfhaube. Das Zusammenspiel verschiedener Meeresströmungen, Humboldtstrom, kalt von Süd nach Nord, Kalifornienstrom, kalt von Nord nach Süd und äquatorialer Gegenstrom, warm von West nach Ost, bestimmt die Wassertemperaturen. Leider ist während unserer Tour der Humboldtstrom dominierend, so dass es mit minimal 13 Grad Celsius recht kühl ist. Folge der relativ niedrigen Temperaturen ist das Fehlen von Korallen, wie man es aus den Tropen gewöhnt ist.
Leider vergeht die Zeit auf diesem tollen Schiff und seiner sehr freundlichen Besatzung wie immer viel zu schnell. Unser Inlandrückflug zum ecuadorischen Festland geht nach Guayaquil, mit 3,3 Mio Einwohnern die größte Stadt des Landes. Am Pazifik gelegen findet sich hier der größte Hafen des Landes. Der Rückreise nach Frankfurt ist mit einem Umstieg in Madrid verbunden.
Zusammenfassend ist diese Tour ein Highlight meines Taucherlebens!





























































































































